Der Kaufmann von Venedig

von William Shakespeare
aus dem Englischen von Werner Buhss
Der Geschäftsmann Antonio will seinem geliebten Freund Bassanio helfen, an einem Glücksspiel um die Hand der reichen Portia teilzunehmen. Doch dafür ist Kapital vonnöten, welches Antonio aktuell nicht flüssig hat. Er, ein Christ, bittet um Kredit bei dem jüdischen Geldverleiher Shylock, den er sonst bei jeder Gelegenheit beleidigt. Beide gehen einen Handel ein: Shylock verzichtet auf Zinsen und Antonio unterschreibt einen Schuldschein – er vermacht Shylock ein Pfund von seinem Fleisch, sollte er nicht pünktlich das Geld zurückzahlen. Während Bassanios Pläne bei Portia von Erfolg gekrönt sind, gehen Antonios Sicherheiten verloren. Unterdessen verliert Shylock seine geliebte Tochter Jessica, die mit einem Christen durchbrennt. Das verletzt ihn zutiefst, wie auch die alltäglichen Demütigungen, mit denen die venezianische Gesellschaft vehement seine Außenseiterrolle bekräftigt. In einer öffentlichen Verhandlung, in der die als Rechtsgelehrter verkleidete Portia eine dominierende Rolle einnimmt, besteht Shylock auf seinem Recht und fordert die Einlösung des Pfands. Mit Shakespeares Stück, das um 1596 entstanden ist, seziert Regisseur Malte Kreutzfeldt eine Welt, in der alle Werte in Geld aufgerechnet werden. Dabei offenbart eine vermeintlich tolerante Gesellschaft ihre dunkle Seite: Unverhohlener Antisemitismus tritt zutage.

Im Anschluss an zahlreiche Vorstellungen laden Dramaturgin Bettina Jantzen und Ensemblemitglieder zum Nachgespräch ins Glasfoyer ein. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte dem Monatsplan.
Regie & Bühne Malte Kreutzfeldt Kostüme Katharina Beth Musik & Sounds Marc Eisenschink Malte Kreutzfeldt Dramaturgie Bettina Jantzen
1 STUNDE 50 MINUTEN, KEINE PAUSE / PREMIERE 3-SEP-2021

MIT

Antonio
Shylock
Jessica, seine Tochter
Bassanio, ein Freund Antonios
Lorenzo, Jessicas Freund
Gratiano, Bassanios Freund
Solania
Lanzelot, Shylocks Sekretär
Der Kaufmann von Venedig
Der Kaufmann von Venedig
Andreas Spaniol, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
René Schwittay, Charlott Lehmann, Henning Strübbe, Bert Tischendorf, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Joachim Berger, Andreas Spaniol, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Katja Zinsmeister, Andreas Müller, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Joachim Berger, Charlott Lehmann, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Bert Tischendorf, René Schwittay, Katja Zinsmeister, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Kristin Muthwill, Joachim Berger, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Katja Zinsmeister, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Bert Tischendorf, Philipp Mauritz, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Katja Zinsmeister, Bert Tischendorf, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Kristin Muthwill, Joachim Berger, Janine Kreß, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Ensemble, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Joachim Berger, Andreas Spaniol, Bert Tischendorf, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Henning Strübbe, Charlott Lehmann, Katja Zinsmeister, Joachim Berger, Kristin Muthwill, Janine Kreß, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Andreas Spaniol, Philipp Mauritz, René Schwittay, Charlott Lehmann, Henning Strübbe, Katja Zinsmeister, Bert Tischendorf, Kristin Muthwill, Janine Kreß, Joachim Berger, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Katja Zinsmeister, Andreas Spaniol, Bert Tischendorf, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Joachim Berger, Charlott Lehmann, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Ensemble, Foto: Thomas M. Jauk
Der Kaufmann von Venedig
Charlott Lehmann, Henning Strübbe, Foto: Thomas M. Jauk

Pressestimmen

„Wie Andreas Spaniols Antonio sich vom Verliebten in den Rassisten wandelt, von dem wir sofort glauben, dass er Shylock schon oft gedemütigt hat: eindrücklich. Auch Shylock (Joachim Berger) hat zwei Seiten. Hier gerissener Geschäftsmann, dort liebebedürftiger Vater. Mit Tochter Jessica (Charlott Lehmann) spricht er Jiddisch – irritierend erst, aber es zeigt doch die völlige Isolation dieses Mannes auf.“
Potsdamer Neueste Nachrichten, Lena Schneider
„Joachim Berger spielt Shylock mit alttestamentarischer Wut, die immer wieder auf Versöhnung hofft, doch chronisch scheitert, an sich selbst und den bornierten Christen.“
Märkische Allgemeine, Lars Grote