HANS OTTO ZU GAST IN DEN GÄRTEN UND HÄUSERN DER STADT
Literarisches & Musikalisches
Eine Veranstaltungsreihe, bei der nicht zuletzt die Atmosphäre zählt: In regelmäßigen Abständen, jeweils am frühen Abend, präsentieren Ensemblemitglieder des Hans Otto Theaters literarische und musikalische Programme an Örtlichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft des Heiligen Sees, die der Öffentlichkeit in der Regel nicht frei zugänglich sind. Ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von Mitgliedern des Vereins Berliner Vorstadt, wird das Publikum bei diesem kulturellen Anlass in Gärten und (Privat-) Häusern der Berliner Vorstadt willkommen geheißen.
in Kooperation mit dem Verein Berliner Vorstadt e.V.
in Kooperation mit dem Verein Berliner Vorstadt e.V.
12-JUN / 19 UHR / GARTEN MANGERSTR. 38
Paul Sies liest „Leutnant Gustl“ von Arthur Schnitzler Live-Musik: Henri Maximilian Jakobs
Die Erzählung „Leutnant Gustl“ besteht aus dem inneren Monolog der Titelfigur und folgt deren Bewusstseinsstrom von abends bis zum Morgen des darauffolgenden Tages. Die selbstquälerischen Gedanken des jungen Militärs kreisen um die als große Schmach empfundene Tatsache, von einem gesellschaftlich tiefer stehenden Menschen, einem Bäckermeister, beleidigt worden zu sein und sich nicht angemessen revanchiert zu haben. Als einzig möglicher Ausweg erscheint ihm nun der Selbstmord.
Arthur Schnitzler, einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne, war Arzt und Schriftsteller zugleich. Seine zahlreichen Theaterstücke, Romane und Erzählungen weisen ihn als brillanten Psychologen und zugleich als Kritiker gesellschaftlicher Missstände aus. In der Erzählung „Leutnant Gustl“, einem seiner berühmtesten Werke, legt Schnitzler den hohlen militärischen Chauvinismus und die antisemitische Grundeinstellung seiner Titelfigur als gesellschaftliche Phänomene offen. So wurde dieses literarische Meisterstück bei seinem Erscheinen skandalisiert und dem Autor wegen der angeblichen Verunglimpfung der k.u.k. Armee im Jahr 1901 sein Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt.
Arthur Schnitzler, einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne, war Arzt und Schriftsteller zugleich. Seine zahlreichen Theaterstücke, Romane und Erzählungen weisen ihn als brillanten Psychologen und zugleich als Kritiker gesellschaftlicher Missstände aus. In der Erzählung „Leutnant Gustl“, einem seiner berühmtesten Werke, legt Schnitzler den hohlen militärischen Chauvinismus und die antisemitische Grundeinstellung seiner Titelfigur als gesellschaftliche Phänomene offen. So wurde dieses literarische Meisterstück bei seinem Erscheinen skandalisiert und dem Autor wegen der angeblichen Verunglimpfung der k.u.k. Armee im Jahr 1901 sein Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt.
10-JUL / 19 UHR / GARTEN BERLINER STR. 44
Joachim Berger liest „Das Gespenst von Canterville“ („The Canterville Ghost“) von Oscar Wilde
Die Familie eines amerikanischen Botschafters zieht in das sagenumwobene englische Schloss Canterville, in dem seit Jahrhunderten ein Spross der alten Adelsfamilie Canterville Furcht und Schrecken verbreiten soll. Als die neuen Bewohner sich tatsächlich bald mit allerhand unerklärlichen Störungen und schließlich mit dem Schlossgespenst persönlich konfrontiert sehen, entwickelt sich eine Auseinandersetzung zwischen dem modernen Denken der Zugereisten und den schaurig-romantischen Vorstellungen der ‚alten Welt‘. Aus diesem Konflikt zweier scheinbar unvereinbarer Positionen gehen letztlich beide Seite begünstigt hervor.
Oscar Wilde, der geistreiche Literat, berühmt-berüchtigte Dandy und zugleich das prominente Opfer der rigiden, menschenfeindlichen Sexualmoral der englischen Gesellschaft jener Jahre: Mit dem 1887 in einer Londoner Zeitschrift erstmals veröffentlichten „Canterville Ghost“, seiner ersten literarischen Publikation, nahm er sich des Genres der Schauergeschichte an und formte sie zu einer gleichermaßen humorvollen wie humanen Betrachtung der divergierenden Geistesströmungen einer Epoche.
Oscar Wilde, der geistreiche Literat, berühmt-berüchtigte Dandy und zugleich das prominente Opfer der rigiden, menschenfeindlichen Sexualmoral der englischen Gesellschaft jener Jahre: Mit dem 1887 in einer Londoner Zeitschrift erstmals veröffentlichten „Canterville Ghost“, seiner ersten literarischen Publikation, nahm er sich des Genres der Schauergeschichte an und formte sie zu einer gleichermaßen humorvollen wie humanen Betrachtung der divergierenden Geistesströmungen einer Epoche.
MIT Joachim Berger
TERMINE
HANS OTTO ZU GAST IN DEN GÄRTEN UND HÄUSERN DER STADT
19:00 Garten am Heiligen See, Mangerstr. 38, Haus Sedemund
Karten
HANS OTTO ZU GAST IN DEN GÄRTEN UND HÄUSERN DER STADT
19:00 GARTEN BERLINER STR. 44
GARTEN BERLINER STR. 44
Karten
GARTEN BERLINER STR. 44