100 SONGS
„100 Songs“ ist trotz des verführerischen Titels kein Liederabend, sondern ein bewegendes Requiem, eine Art Sprachkonzert, das aus der Sicht der Figuren einen unbeschreiblichen Moment in Worte zu fassen versucht.
An einem Morgen im September sitzt eine Gruppe unterschiedlichster Menschen um acht Uhr fünfundfünfzig in einem abfahrenden Zug. Sie kennen sich nicht und haben anscheinend nichts gemeinsam. Oder doch? Denn einige Sekunden später wird der Zug vor den Augen der Kellnerin Sally, die im Bahnhofscafé arbeitet, explodieren. Wie kann das Unfassbare beschrieben werden? Und geht das überhaupt? Oder kann man nur die Minuten davor beschreiben? Immer und immer wieder, um die Katastrophe doch erzählbar zu machen? Roland Schimmelpfennig umkreist in seinem Stück genau diese Zeitspanne kurz vor dem Zugunglück, spult die Geschichte in neuen Anordnungen zurück und taucht ein in die Biografien und Erinnerungen der Menschen kurz vor ihrem Tod. Als nicht alles einfach, aber zumindest noch möglich war. Als sie noch ein Ziel vor Augen hatten, Träume und Wünsche. Oder als sie vielleicht auch einfach nur gerade an ein Lied dachten, das sie am Abend zuvor gehört hatten. So wie Sally, deren Lieblingssong genau im Moment der Explosion im Radio läuft und der vor Schreck eine Tasse aus der Hand fällt, als die Welt draußen vor der Fensterscheibe des Bahnhofscafés zerreißt.
Die Inszenierung zeigt, wie kostbar jeder einzelne Augenblick des menschlichen Lebens ist, da es jederzeit der letzte sein könnte: „Es war, als ob hundert Songs gleichzeitig liefen. / Hundert Songs. Oder mehr. / Tausende von Songs. / Millionen. / Milliarden. / All die Songs aus dem Radio, alle gleichzeitig. / Und plötzlich: alles aus. / Alles still.“
An einem Morgen im September sitzt eine Gruppe unterschiedlichster Menschen um acht Uhr fünfundfünfzig in einem abfahrenden Zug. Sie kennen sich nicht und haben anscheinend nichts gemeinsam. Oder doch? Denn einige Sekunden später wird der Zug vor den Augen der Kellnerin Sally, die im Bahnhofscafé arbeitet, explodieren. Wie kann das Unfassbare beschrieben werden? Und geht das überhaupt? Oder kann man nur die Minuten davor beschreiben? Immer und immer wieder, um die Katastrophe doch erzählbar zu machen? Roland Schimmelpfennig umkreist in seinem Stück genau diese Zeitspanne kurz vor dem Zugunglück, spult die Geschichte in neuen Anordnungen zurück und taucht ein in die Biografien und Erinnerungen der Menschen kurz vor ihrem Tod. Als nicht alles einfach, aber zumindest noch möglich war. Als sie noch ein Ziel vor Augen hatten, Träume und Wünsche. Oder als sie vielleicht auch einfach nur gerade an ein Lied dachten, das sie am Abend zuvor gehört hatten. So wie Sally, deren Lieblingssong genau im Moment der Explosion im Radio läuft und der vor Schreck eine Tasse aus der Hand fällt, als die Welt draußen vor der Fensterscheibe des Bahnhofscafés zerreißt.
Die Inszenierung zeigt, wie kostbar jeder einzelne Augenblick des menschlichen Lebens ist, da es jederzeit der letzte sein könnte: „Es war, als ob hundert Songs gleichzeitig liefen. / Hundert Songs. Oder mehr. / Tausende von Songs. / Millionen. / Milliarden. / All die Songs aus dem Radio, alle gleichzeitig. / Und plötzlich: alles aus. / Alles still.“
REGIE & BÜHNE Malte Kreutzfeldt
KOSTÜME Katharina Beth
ARRANGEMENT & MUSIKALISCHE EINSTUDIERUNG "CREEP" Rita Herzog
DRAMATURGIE Alexandra Engelmann
1 STUNDE 5 MIN / PREMIERE 19-JAN-2024 / ZUM LETZTEN MAL 23-MAI