Wie schön, dass es so angenehme Menschen gibt*

Berühmte Frauen und ihre Schicksale in Literatur und Publizistik Berlin-Brandenburgs
Im Mittelpunkt stehen diesmal berühmte Frauen und ihre Schicksale in Literatur und Publizistik Berlin-Brandenburgs. Ausgewählt wurden die Berliner Gesellschafterin Rahel Varnhagen und die beliebte Politikerin Regine Hildebrandt anlässlich ihres 20. Todestages. Außerdem werden die schöne Magelone von Ludwig Tieck, Jettchen Gebert von Georg Hermann und die verliebte Claire aus Kurt Tucholskys „Rheinsberg“ zu Gehör gebracht. Ludwig Thoma lässt Mathilde Käsebier aus Italien berichten, und Günter de Bruyn konstatiert anlässlich des 90. Geburtstag von Hedwig Leydenfrost: „Wie schön, dass es so angenehme Menschen gibt.“
24-OKT-2021
Jettchen Gebert
aus dem gleichnamigen Roman von Georg Hermann anlässlich seines 150. Geburtstages
„Jettchen Gebert“, Georg Hermanns erfolgreicher Roman von 1906, spielt in einer gutsituierten jüdischen Familie im Berlin des Biedermeier. Henriette, hübsch und klug, liebevoll Jettchen genannt, verbringt eine unbeschwerte Jugend im Haus ihres Pflegevaters Salomon. Ihr Onkel Jason, das "Enfant terrible der Familie", macht sie mit dem jungen Schriftsteller Friedrich Kößling bekannt. Obwohl sie sich zu Kößling hingezogen fühlt, heiratet sie auf Wunsch der Familie einen Kaufmann, den sie nicht liebt …
MIT Laura Maria Hänsel, Hans-Jochen Röhrig, Paul Sies KLAVIER Rita Herzog EINFÜHRUNG Lothar Müller
14-NOV-2021
Regine Hildebrandt
zum Gedenken an den 20. Todestag der unbestechlichen Politikerin
Regine Hildebrandt, die beliebte Politikerin, wurde 1991 zur „Frau des Jahres“ in Deutschland gewählt und starb viel zu früh im Alter von 60 Jahren nach schwerer Krankheit. Auszüge aus Interviews und dem Band „Herz mit Schnauze“ erinnern an die Kassandra des Ostens und Mutter Teresa aus Potsdam.
MIT Kristin Muthwill, Hans-Jochen Röhrig und dem chorus vicanorum der Kirchengemeinden Wildenbruch / Michendorf (Leitung: Elke Wiesenberg)

19-DEZ-2021
Potsdamer Bläserweihnacht zum Vergnügen
Humorvolle Geschichten und Weisen zur Adventszeit
Mit heiteren Texten und Melodien möchten wir auf die Weihnacht einstimmen. So sieht sich dabei ein alter Ire überraschend kurz vor der Erringung einer wahnsinnig attraktiven Hotelbesitzerin (bei John B. Keane), ein bayrischer Familienvater vor der weihnachtlichen Gesamt-Verlobung seiner drei Töchter mit drei potentiellen Schwiegersöhnen (bei Ludwig Thoma) und zwei ostpreußische Kleinkriminelle vor dem pfiffig geplanten Knastausbruch nur um des Festes willen (bei Siegfried Lenz). Auch heitere Sprüche gibts, wie: „Lieber Weihnachtsmann, dieses Jahr brauchst du mir nichts zu schenken, aber kannst du bitte meine Schwiegermutter mitnehmen?“
MIT Hans-Jochen Röhrig, Bettina Riebesel und dem Doppelten Fagottchen (Shirley Schramm & Juliane Kunze)
30-JAN-2021
Hedwig Leydenfrost
Romanheldin aus „Der neunzigste Geburtstag“ von Günter de Bruyn
Hedwig Leydenfrost, beheimatet in einer ländlichen Idylle der märkischen Provinz, will eigentlich ihren 90. Geburtstag im kommenden Sommer des Jahres 2015 nicht feiern. Als aber im engsten Familienkreis die Idee aufkommt, das Fest mit einer Spendenaktion für Flüchtlinge zu verbinden, stimmt die einstige Wortführerin der außerparlamentarischen Opposition doch zu. Unterstützt wird sie dabei von ihrem fast ebenso alten Bruder Leonhardt, einem pensionierten Bibliothekar. Die Monate im brandenburgischen Dorf vergehen. Es wird Winter, und der scharfe Ostwind bläst durch die alten Fenster der Familienvilla ...
MIT Rita Feldmeier, Jon Kaare-Koppe HARFE Eva Curth EINFÜHRUNG Carola Gerbert
20-FEB-2022
Die schöne Magelone
Die wundersame Liebesgeschichte von Ludwig Tieck mit Liedern von Johannes Brahms
Magelone, Tochter des Königs von Neapel, und Graf Peter von Provence verlieben sich ineinander. Obwohl Magelone einem anderen versprochen ist, fliehen sie gemeinsam vom Hof. Als ein Rabe die Ringe raubt, die Graf Peter Magelone geschenkt hatte, verfolgt ihn Peter und gerät dabei in türkische Sklaverei. Er kann zwar entkommen, aber erst nach jahrelanger Irrfahrt seine Magelone wieder in die Arme schließen.
Ludwig Tieck, 1841 vom König Friedrich Wilhelm IV. zur Beförderung der Theaterkunst nach Berlin berufen, schrieb die Erzählung bereits 1797. Es ist die bekannteste Bearbeitung eines altfranzösischen Romans aus dem 15. Jahrhundert nach Motiven aus „1001 Nacht“. Die 15 darin enthaltenen Romanzen vertonte Johannes Brahms in seinem Liederzyklus.
20-MÄR-2022
Mathilde Käsebier
anno 1914 aus Berlin auf „Käsebiers Italienreise“ von Ludwig Thoma
Frau Mathilde und ihr Gatte, der Fabrikant Friedrich Wilhelm Käsebier aus Charlottenburg, sowie ihre Tochter Lilly konnten endlich die längst ersehnte Reise nach dem sonnigen Süden antreten. In Briefen an die Daheimgebliebenen schildern sie mit überschwänglicher Begeisterung ihre tiefen Eindrücke. Ein satirisches Kabinettstück. Die singebegeisterte Tochter schnappt auch gleich italienische Schlager auf und plärrt sie mit Berliner Hingabe.
22-MAI-2022
Claire
aus „Rheinsberg“ von Kurt Tucholsky
Claire ist eine Medizinstudentin aus gutem Berliner Hause, ungebunden und mit losem Mundwerk das pure Gegenstück zum konventionellen Frauenbild des Wilhelminischen Reiches. Damit ihre Eltern nichts von ihrem verlängerten Wochenende mit Wolfgang erfahren, reist sie unter dem Vorwand, eine Freundin zu besuchen. Claire hat eine skurril kleinkindliche Art zu sprechen und ihren ganz eigenen Humor. Das reale Vorbild für die Figur der Claire war Else Weil, mit der Kurt Tucholsky im August 1911 ein Wochenende in Rheinsberg verbrachte. Schon mehrfach verfilmt, hat „Rheinsberg“ ganze Generationen von Verliebten angezogen. Dargeboten wird die ursprüngliche Prosa-Variante mit ihrer intimen Zartheit, ihrem liebenswürdigen Witz und ihrer humoristischen Schlauheit, eingerahmt in versponnene Akkordeonklänge.
MIT Charlott Lehmann und Arne Lenk BAJAN (Knopfakkordeon) Maxim Shagaev EINFÜHRUNG Hans-Jochen Röhrig

*Günter de Bruyn

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