Scobel fragt: Warum ist der Rechtsradikalismus populär geworden?

Gert Scobel im Gespräch mit Wilhelm Heitmeyer und Christian Weißgerber
v.l. Christian Weißgerber, Gert Scobel und Wilhelm Heitmeyer
Unsere über viele Jahre bewährte demokratische Grundordnung scheint aus den Fugen zu geraten. Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung wendet sich einer Partei zu, die offen rechtsradikal und antidemokratisch ist. Hinzu kommt, dass rechter Terror zunehmend Menschen willkürlich bedroht und das demokratische Zusammenleben gefährdet. Autoritäre Politikangebote haben Konjunktur – ebenso wie Menschenfeindlichkeit und Rassismus. Gleichzeitig scheint die Gesellschaft stark gespalten und damit zunehmend handlungsunfähig zu werden. Was sind die tieferliegenden Ursachen für diese Entwicklungen? Ist unsere Demokratie tatsächlich in Gefahr? Wie weit ist rechtes Denken in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen? Was macht den Rechtspopulismus für viele Menschen so attraktiv – und für die anderen gefährlich?

Über diese und andere Fragen spricht Gert Scobel mit dem Soziologen Wilhelm Heitmeyer und dem „Aussteiger“ Christian Weißgerber. Heitmeyer war Gründer und von 1996 bis 2013 Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Seit mehr als 30 Jahren erforscht er Rechtsextremismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit und gehört deutschlandweit zu den wichtigsten Experten auf diesen Gebieten. Christian Weißgerber zählte bis 2010 zur Führung der militanten Neonazi-Splittergruppe der „Autonomen Nationalisten“. 2010 zog er sich aus der rechten Szene zurück. Er ist Kulturwissenschaftler und arbeitet als Autor, Übersetzer sowie als Bildungsreferent.
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