Die Jury tagt
von Julia Schoch
                                    Eine Gestalt, die ein Engel sein könnte, schaut auf die Menschheit und  fragt sich, was diese ausmacht inmitten der Natur, zwischen heißen und kalten  Kriegen, zwischen Vergangenheit, Zukunft und dem Jetzt. Es belebt sich eine  spezielle Szene: eine Jurysitzung, bei der vier Menschen aufeinandertreffen,  um aus mehreren Denkmalentwürfen einen auszuwählen. Denn im Stadtzentrum soll ein  Denkmal zu Ehren der Friedlichen Revolution errichtet werden. Aber der  Austausch der Jurymitglieder über die Revolution ist nicht so friedlich wie der  Umbruch selbst. Die anfangs simpel erscheinende Angelegenheit fördert neue und  alte Feindseligkeiten zu Tage. Jeder und jede versucht, seine oder ihre  Interessen durchzubringen, alle haben persönliche Ansprüche, eigene Bilder der  Vergangenheit und vor allem: eigene Versionen der Gegenwart. Während sich  draußen etwas Bedrohliches zusammenbraut, bleibt drinnen niemand das, was er  oder sie zu Beginn für die anderen war.
  
Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, lebt seit 1986 in Potsdam und ist als freie Schriftstellerin und Übersetzerin tätig. Sie fragt in ihrem Auftragswerk für das Hans Otto Theater: Gibt es eine „kollektive Erinnerung“ – und wenn ja, lässt sie sich verwalten? Wem gehört die Erinnerung und wem die Stadt, in der solch ein Denkmal stehen soll? Und tobt in einer von gegenläufigen Interessen beherrschten Gesellschaft nicht immer Krieg?
				
				Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, lebt seit 1986 in Potsdam und ist als freie Schriftstellerin und Übersetzerin tätig. Sie fragt in ihrem Auftragswerk für das Hans Otto Theater: Gibt es eine „kollektive Erinnerung“ – und wenn ja, lässt sie sich verwalten? Wem gehört die Erinnerung und wem die Stadt, in der solch ein Denkmal stehen soll? Und tobt in einer von gegenläufigen Interessen beherrschten Gesellschaft nicht immer Krieg?
                        Regie Catharina Fillers
                        Bühne & Kostüm Maria Wolgast
                        Musik Marcel Schmidt
                        Dramaturgie Bettina Jantzen
                    
    1 STUNDE 45 MINUTEN, KEINE PAUSE   /  URAUFFÜHRUNG 2-OKT-2020 / 3-OKT-2020
    MIT
Robert Gericke-Wysenthal
                                
            Marion Grothmann
                                
            Jenny Adler
                                
            Moritz Böck
                                
            Engel
                                
            
