Scobel fragt:
Schöne neue Welt? Die Auswirkungen der Digitalisierung

Gert Scobel im Gespräch mit der Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen und dem Soziologen Philipp Staab
v.l. Philipp Staab, Gert Scobel, Manuela Lenzen
Der Einzug der digitalen Medien und Technologien in nahezu alle Lebensbereiche bedeutet die wahrscheinlich größte Veränderung der menschlichen Wirklichkeit seit der industriellen Revolution. Unser Selbstverständnis, unser Verhalten, unsere Art zu arbeiten, zu denken, zu fühlen und zu kommunizieren ändert sich dadurch schon jetzt grundlegend. Zwar erleichtert die Digitalisierung das Leben in vielen Bereichen und bringt zahllose angenehme wie nützliche Wirkungen mit sich. Zugleich bietet sie aber den Besitzer*innen der digitalen Daten eine nie dagewesene Möglichkeit, menschliches Leben zu überwachen, zu beeinflussen und in vielerlei Hinsicht einzuschränken, wie das Beispiel China zeigt.

Wo also liegen genau die Chancen, aber auch die Risiken der digitalen Revolution? Welche Auswirkungen hat sie auf unsere Arbeitswelt, auf Beziehungen und die Art und Weise, wie wir über uns selbst denken? Warum geben wir beispielsweise bereitwillig Daten preis, mit denen andere nicht nur Milliarden verdienen, sondern auch bisher völlig ungeahnte Möglichkeiten der gesellschaftlichen und politischen Beeinflussung in fremde Hände fallen? Sind wir zur steuerbaren Masse geworden, die sich zunehmend konform verhält? Oder können wir unsere Freiheit verteidigen? Und wenn ja, was wären geeignete Verhaltensweisen im Umgang mit den digitalen Medien? Oder könnte eine durch Roboter, digitale Codes und Algorithmen bestimmte Zukunft vielleicht sogar eine bessere Zukunft ermöglichen, die friedlicher, vernünftiger und sogar gerechter wäre? Über diese und andere Fragen spricht Gert Scobel mit der renommierten Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen und dem Berliner Soziologieprofessor Philipp Staab. Lenzen hat in ihrem von der Presse hochgelobten Bestseller „Künstliche Intelligenz. Was sie kann & was uns erwartet“ einen umfassenden Überblick zum Stand der Dinge in Sachen KI und Digitalisierung geboten. Philipp Staab hat insbesondere mit seinem viel diskutierten Buch „Digitaler Kapitalismus“ für Aufsehen gesorgt.

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