ALSO TRÄUMEN WIR MIT HELLWACHER VERNUNFT
Eine Chronik mit Texten von Christa Wolf von Sascha Hawemann
Christa Wolf, Autorin von Weltrang, war eine entschiedene DDR-Bürgerin – eng verbunden mit dem Land, in dem sie schrieb, für das sie kämpfte, an dem sie zweifelte, dem sie bewusst die Treue hielt. Alltag und große Fragen, Persönliches und Politisches, Mythos und Geschichte: Christa Wolf hat diese Dimensionen des Daseins in einen Möglichkeitsraum der Dichtung verwandelt. Da sie den gesellschaftlichen wie den eigenen Widersprüchen standhielt, wurde sie für viele zu einer moralischen Instanz. Dabei sind ihre Texte auch Erinnerungsspeicher eines untergegangenen Landes. So verbindet dieser Theaterabend ein Dichterinnenleben mit einer Chronik der DDR. Der Jahrhundertweg der 1929 Geborenen bewegt sich zwischen Aufbrüchen und Abschieden, zwischen Hoffnung und Ernüchterung. Aus der zunächst kindlich begeisterten Nazi-Anhängerin wird eine überzeugte Antifaschistin, die an den Sozialismus glaubt. Doch später in der bleiernen Zeit muss sie erkennen, dass die repressiven, männlich dominierten Machtstrukturen im real existierenden Sozialismus ihre Utopie zerstören. Weil es ihr um Aufrichtigkeit geht, stellt sie alle verordneten Gewissheiten in Frage – und entdeckt die Kraft einer subjektiven, weiblichen Perspektive auf die Welt. Die Kraft von Gemeinwohl und Freundlichkeit als Alternative zu Kapital, Konkurrenz, Konsum und Kaltem Krieg. Als loyale Dissidentin leistet sie Widerstand – so gut wie möglich.
Die Inszenierung ist ein bildstarkes, kaleidoskopartig schillerndes, auch musikalisches Szenenmosaik aus Christa Wolf- Texten und Realitätssplittern der DDR-Geschichte. Es geht um Träume, Schuld, Utopien, Literatur, Liebe, Politik, Krankheit, Schmerz, Freundschaft, Depression, Stars und Shows der DDR, Tanzen, Trinken und Hoffnung.
Die Inszenierung ist ein bildstarkes, kaleidoskopartig schillerndes, auch musikalisches Szenenmosaik aus Christa Wolf- Texten und Realitätssplittern der DDR-Geschichte. Es geht um Träume, Schuld, Utopien, Literatur, Liebe, Politik, Krankheit, Schmerz, Freundschaft, Depression, Stars und Shows der DDR, Tanzen, Trinken und Hoffnung.
Wir danken Paul Sies, der eigens für die Inszenierung Musikstücke komponiert und produziert hat. Außerdem danken wir Karl-Ludwig Lange dafür, dass wir sein Foto des Bücherschrankes aus dem Hause Christa und Gerhard Wolf für unser Bühnenbild nutzen dürfen.
3 STUNDEN, 45 MINUTEN, EINE PAUSE / URAUFFÜHRUNG 26-SEP-2025 / GROSSES HAUS
MIT
Christa Wolf
Gerhard Wolf
Pawel
Vera
Konrad Wolf
Thomas Brasch
Sarah Kirsch
Maxi Wander
Fred Wander
Brigitte Reimann
Heinz Florian Oertel
Walter Ulbricht
Erich Honecker
Günderode
Kleist
Hans Mayer
Manfred Krug
Katharina Thalbach
Anna Seghers
Preil
Herricht
Antonis
Bettina Wegner
Wolf Biermann
Maxi Gnauck
Weitere Rollen
Ensemble
HANS OTTO IM GESPRÄCH MIT BÜHNENBILDNER ALEXANDER WOLF
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